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Bevor ihr mit dem Basteln des Regenwurmkompostes beginnt…

erst einmal ein paar Informationen zum Thema Regenwurm

                    und warum für jeden großen und kleinen Gärtner ein

   Regenwurmkompost ein absolutes "must have" ist.

Außerdem ein nettes Video

                – wer mag…

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Der Gewöhnliche Regenwurm hat eine rotbraune Farbe, kann bis zu 10 Jahre alt und bis zu 30 cm lang werden.

 

Vorne hat er eine Mundöffnung, im vorderen Drittel befinden sich die Geschlechtsorgane (Samentaschen und Eierstöcke, denn der Regenwurm ist ein Zwitter). Es folgt der Gürtel (ein verdickter Abschnitt in der Mitte des Körpers) und am Ende der rundliche After, wo der sensationelle Wurmhumus den Wurm verlässt.

 

Regenwürmer sind Zwitter, das heißt sie haben sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane in einem Körper, sind also zugleich Männchen und Weibchen. Bei der Paarung lagern sich zwei Regenwürmer eng aneinander. Dabei überträgt jedes der beiden Tiere Samenzellen (Spermien) in die Hauttaschen des anderen. Die Spermien bleiben bis zur Eiablage dort. Wenn die Eier reif sind sondert der Gürtel eine Schleimhülle ab, die Eier und Spermien enthält. Diese Schleimhülle wird hart und als Eibehälter (Kokon) im Boden abgelegt. Ein Kokon enthält ca. 20 Eier. Nach 2-4 Wochen schlüpfen daraus bis zu 5 Regenwürmer, die sofort selbstständig sind.

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Der Regenwurm ist einer der wichtigsten, größten und kräftigsten Gartenarbeiter. Sein bevorzugter Lebensraum ist feuchter Lehmboden.

Ratet einmal wie viel Arten an Regenwürmern allein in Mitteleuropa bekannt sind?

Der häufigste Wurm wird „Tauwurm“ oder auch "gewöhnlicher oder gemeiner Regenwurm" (Lumbricus terrestris)* genannt.

 

Es gibt den gewöhnlichen Regenwurm und Ringelwürmer,

Familie: Regenwürmer (Lumbricidae)

 

Regenwürmer graben den ganzen Tag unterirdische Gänge – von oben nach unten oder von links nach rechts

Dadurch wird die Erde belüftet und das Wasser kann ablaufen.

 

Regenwürmer fressen z.B. Laub, trockenes Gras und andere abgestorbene Pflanzenteile.

Er gräbt sich nach oben, holt sich z.B. ein Blatt, rollt es zu einer Tüte zusammen und zieht es mit nach unten. In der Erde frisst er es dann in aller Ruhe auf. Wenn der Regenwurm fertig ist, gräbt er sich wieder nach oben und hinterlässt dort sein Häufchen (verdaute Pflanzenteile - mmmhh lecker) als Dünger und macht sich sofort wieder auf die Suche nach neuer Nahrung.

 

Diesen Dünger nennt man auch Wurmhumus, ist hochwertige Erde und hervorragend für Gemüse- und Blumenbeete  geeignet. Deshalb ist ein Regenwurmkompost auch ein "must have" für alle Gärtner.

 

Fressen, Verdauen, Gänge graben – das ist das Leben des Regenwurms.

Lösung

Infos zum Regenwurm

Der Körper des Regenwurms besteht aus Segmenten und ist in 110 bis 180 Ringe unterteilt. Beim Kriechen machen die Regenwürmer die Muskeln ihrer Körperringe abwechselnd lang und dünn und dann wieder kurz und dick. (Legt euch mal einen Regenwurm auf die Hand, dann könnt ihr das beobachten – kitzelige Angelegenheit.)

 

Der Muskelschlauch besteht aus einem Ringmuskel und einem Längsmuskel. Auf jedem Segment sitzen 4 Paare von kurzen Borsten, die sich am Boden festkrallen. Damit kriecht der Wurm  vorwärts. Wenn Feinde ihn fressen wollen hakt sich der Regenwurm mit den Borsten im Boden fest. Die Regenwürmer sind gegliederte Würmer aus der Ordnung der Wenigborster.

 

Der Regenwurm hat noch eine besondere Fähigkeit:  Sein Schwanzende kann nachwachsen. Es ist deshalb nicht schlimm, wenn ein Feind mal ein Stück Wurm abreißt. Aber nicht extra einen Regenwurm verletzen.

 

Der Regenwurm besitzt außerdem spezielle Lichtsinnesorgane als Schutz gegen die Sonne. Damit "erkennt" er Licht und kann sich vor dem Austrocknen in die Erde flüchten. Wenn ein Regenwurm länger als ein paar Minuten am hellen Sonnenlicht ist, überlebt er das nicht. Wenn du also einen Regenwurm an der Erdoberfläche siehst, legst du ihn deshalb am besten ins Dunkle (z.B. unter Blätter), damit er sich dort wieder in Ruhe eingraben kann. Bei zu großer Hitze oder Kälte zieht sich der Regenwurm in tiefere Bodenschichten zurück.

 

Der Regenwurm wohnt in einem Erdbau, den er bei Regen verlässt. Regenwürmer können nämlich ertrinken.

Bis zu 3 Meter tief können diese unterirdischen Gänge des Baus sein. In seinem ganzen Leben kann ein Regenwurm bis zu 1 km Gänge graben. Wenn der Wurm aus seinem Gang herauskriecht, schiebt er feuchte Erde beiseite und frisst trockene Erde. Nachts zieht er welkes Laub und verfaulende Früchte vom Erdboden hinunter in seine Gänge, um sie zu fressen.

 

Die Feinde des Regenwurms sind fleischfressende Tiere, z.B. Igel, Maulwurf, Spitzmaus, Amsel und andere kleinere Vögel. Auch viele große Vögel fressen Regenwürmer, zum Beispiel Möwen, Störche und Reiher.

 

Der Regenwurm ist ein für die Menschen sehr wichtiges Tier. Beim Abbau pflanzlicher Abfälle stellt er wertvollen Humus her. Außerdem sorgen seine Gänge für eine ständige Belüftung und Durchmischung des Bodens. Findet ihr im Boden nur wenige Regenwürmer ist das meistens ein Anzeichen dafür, dass er sehr verdichtet ist.

 

 

 

Es sind mehr als 30 Arten in Mitteleuropa bekannt.

In der Schweiz leben derzeit etwa 40, in Österreich 62, in Deutschland 39,

in Europa etwa 400 und weltweit etwa 3000 Regenwurmarten.

1. Zuerst bohrt ihr kleine Löcher (max. 1 mm groß) in den Boden des schwarzen Behälters. So kann überschüssige Flüssigkeit ablaufen.

 

2. Dann zerkleinert ihr die Eierkartons oder Pappe in kleine Stücke, bedeckt den Boden des schwarzen Behälters damit und feuchtet das Ganze leicht an. Aber keine Überschwemmung verursachen. Regenwürmer können nämlich ertrinken!

 

3. Füllt auf die Pappe eine Schicht Erde (ca. 4-5 cm dick). Die Erde kann aus eurem Garten/Umgebung sein oder z.B. alte "gebrauchte" Blumentopferde.

Ihr braucht keine Erde neu zu kaufen.

 

4. Auf die Erde könnt ihr dann, als Futter für die Regenwürmer, in Zukunft eure

Bioabfälle aus der Küche legen und so sinnvoll verwerten.

 

5. In den Deckel (falls ihr nur eine Kiste ohne habt) muss noch eine Öffnung geschnitten werden und mit dem Vlies die Ränder sauber abgeklebt werden. Das dient zur Belüftung.

Achtung: Den Deckel der Kiste immer gut verschließen weil die Regenwürmer sonst ausbrechen. Wenn ihr sie aber gut versorgt werden sie sich das sehr gut überlegen.

So vermeidet ihr nicht nur unnötigen Müll, sondern habt am Ende auch noch wertvolle Erde – den Wurmhumus – für eure Pflanzen zur Verfügung.

So jetzt aber zur Bastelanleitung:

 

Ihr benötigt einen schwarzen Behälter mit Deckel

z.B. Mörtelbehälter oder schwarze Kiste mit Deckel

 

Vlies oder engmaschiges Fliegengitter

 

breites Klebeband

 

eine Bohrmaschine,

Bohreinsatz max. 1 mm Durchmesser

 

Eierkarton oder Pappe

 

Erde (muss keine gekaufte sein)

 

Bioabfälle*

 

Eine handvoll Regenwürmer

(selber suchen = günstig

und lustige Aktion (siehe Bild oben)

oder über Internet bestellen

= teuer und langweilig)

                                      Auf keinen Fall

… dürft ihr Essensreste (z.B. Brot, Wurst, Käse) oder gewürzte Sachen/Soßen in den Wurmkompost legen!

*Bioabfälle

sind z.B. ungespritzte Gemüse- und Obstreste (Schalen, Blätter), Kaffeesatz, Teebeutel, Eierschalen, Rasenschnitt (wenig und angetrocknet), Laub...

Das alles können die Regenwürmer am Schnellsten verwerten wenn ihr es vorher klein schneidet.

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